Einführung: Zwei Wege zum gleichen Ziel
Das Metalldrücken kann auf zwei grundlegende Arten durchgeführt werden: manuell oder automatisiert (CNC-gesteuert). Beide Verfahren haben ihre Daseinsberechtigung, doch unterscheiden sie sich hinsichtlich Präzision, Wirtschaftlichkeit, Flexibilität und Einsatzgebiet erheblich. Bei UFG Gotha kommen je nach Projektanforderung beide Methoden gezielt zum Einsatz – immer mit dem Ziel, das beste Ergebnis für den Kunden zu erzielen.
Manuelles Metalldrücken – Handwerk mit Fingerspitzengefühl
Das manuelle Drücken ist eine traditionsreiche Technik, die ein hohes Maß an handwerklichem Können erfordert. Ein erfahrener Drücker formt das rotierende Blechstück mithilfe eines Handwerkzeugs (Drückstange) gegen einen Dorn, bis die gewünschte Form erreicht ist. Dabei verlässt er sich auf seine Erfahrung, sein Auge und sein Gefühl für Material und Bewegung.
Vorteile des manuellen Drückens:
- Hohe Flexibilität: Ideal für Einzelstücke, Sonderformen oder Prototypen
- Schnelles Anpassen: Änderungen können sofort und ohne Programmierung umgesetzt werden
- Kostengünstige Werkzeuge: Geringe Investition bei kleinen Losgrößen
- Feinfühlige Kontrolle: Der Drücker reagiert sofort auf Materialverhalten
Nachteile:
- Abhängig vom Können der Fachkraft
- Begrenzte Reproduzierbarkeit
- Langsamere Fertigungsgeschwindigkeit
- Nicht geeignet für komplexe Geometrien oder Großserien
Gerade im Kunsthandwerk oder bei Spezialanfertigungen mit hohen Anforderungen an Individualität bleibt das manuelle Drücken unersetzlich.
Automatisiertes Drücken – CNC-gesteuerte Präzision
Das automatisierte Drücken erfolgt auf CNC-Drückmaschinen. Hier wird der gesamte Umformprozess über eine Programmsteuerung exakt gesteuert. Die Maschine führt das Drückwerkzeug entlang vordefinierter Pfade – unabhängig von Materialschwankungen oder Bedienereinfluss.
UFG Gotha setzt modernste CNC-Technik ein, um selbst komplexe Bauteile in gleichbleibend hoher Qualität wirtschaftlich zu fertigen.
Vorteile des automatisierten Drückens:
- Hohe Wiederholgenauigkeit: Perfekte Maßhaltigkeit über viele Stücke hinweg
- Ideal für Serienproduktion: Wirtschaftlichkeit ab mittlerer Stückzahl
- Verarbeitung komplexer Geometrien
- Schnellerer Produktionsdurchlauf
- Dokumentierbare Qualität
Nachteile:
- Höherer Initialaufwand: Programmierung und Rüstzeiten
- Teurere Werkzeuge: Speziell angepasste Dorne und Stützformen
- Geringere Spontanität bei Änderungen
Für Serienproduktionen, Bauteile mit engen Toleranzen oder komplizierte Konturen ist das CNC-Drücken die erste Wahl.
Vergleich auf einen Blick
| Kriterium | Manuelles Drücken | Automatisiertes Drücken |
| Stückzahl | Einzelteile, Kleinserien | Mittel- bis Großserien |
| Flexibilität | Sehr hoch | Geringer (aber planbar) |
| Toleranzen | Abhängig vom Bediener | Konstant hoch |
| Werkzeugkosten | Gering | Höher |
| Komplexität der Geometrie | Einfach bis mittel | Einfach bis hochkomplex |
| Produktionsgeschwindigkeit | Langsamer | Schneller |
| Personalaufwand | Hoch (manuelle Fertigkeit) | Geringer (automatisiert) |
Entscheidungskriterien für Unternehmen
Bei der Wahl zwischen manuellem und automatisiertem Drücken spielen verschiedene Faktoren eine Rolle:
- Losgröße: Je mehr Stücke benötigt werden, desto attraktiver ist die CNC-Variante.
- Formkomplexität: Bei komplizierten Geometrien bietet CNC-Technik klare Vorteile.
- Änderungsfrequenz: Prototypen oder Modelle mit vielen Anpassungsschleifen eignen sich besser für die manuelle Bearbeitung.
- Budget: Für kleine Budgets oder Einzelfertigung ist manuelles Drücken oft wirtschaftlicher.
- Qualitätsanforderung: CNC-Drücken bietet maximale Reproduzierbarkeit.
- Materialdicke Durch manuelles Drücken kann nur eine Blechdicke von 2mm umgeformt werden. Beim automatischen Drücken werden Bleche bei UFG Gotha bis zu 10mm gedrückt
UFG Gotha unterstützt Kunden bei der Auswahl der geeigneten Fertigungsmethode und findet die wirtschaftlich und technisch sinnvollste Lösung – ob traditionell oder automatisiert.
Nachhaltigkeit & Ressourcenschonung
Beide Verfahren sind spanlos und damit materialeffizient. Durch die hohe Präzision des CNC-Drückens kann zusätzlich Ausschuss reduziert werden, was Ressourcen schont. Zudem werden bei beiden Methoden Werkzeuge wiederverwendet und nachhaltig eingesetzt – ein Pluspunkt für die Umweltbilanz.
Fazit
Manuelles und automatisiertes Drücken sind keine Gegensätze, sondern zwei sich ergänzende Methoden innerhalb der modernen Metallumformung. Während das manuelle Drücken durch handwerkliche Flexibilität überzeugt, punktet das automatisierte Verfahren mit Geschwindigkeit und Präzision. UFG Gotha beherrscht beide Varianten meisterhaft – und kombiniert jahrzehntelanges Know-how mit modernster Technik, um für jede Anforderung die passende Lösung zu liefern.
